Es ist sehr wahrscheinlich, dass natürlicher, gerührter Joghurt versehentlich erfunden wurde – als Ziegenmilch mit wilden Kulturen, die in der Ziegenhaut vorhanden waren, fermentiert wurde. Das Resultat war ein delikates, neues und interessantes Milchprodukt, welches auch in der Haltbarkeit durch den niedrigen pH Wert verlängert war.
Heutzutage treffen wir Rührjoghurt in vielen verschiedenen Formen an. Obwohl er hauptsächlich aus Kuhmilch produziert wird, erhält man ihn auch auf Basis von Ziegen- oder Schafsmilch sowie auch auf Basis von Milchalternativen wie Nuss-, Soya- oder Reismilch.
Gegenüber einem stichfesten Joghurt, bei dem die Fermentierung im Becher bzw. in der Verpackung stattfindet, hat man bei einem Rührjoghurt den Vorteil, dass er industriell in großen Chargen in Fermentationstanks hergestellt werden kann.
Nach Erreichen des gewünschten pH-Wertes wird die Joghurtmasse schonend gerührt, eventuell gekühlt und abgefüllt. Die meisten bei uns im Verkehr befindlichen Joghurts sind Rührjoghurts und besitzen eine glatte, cremige, löffelfähige Konsistenz. Neben den frischen meist hochwertigen gerührten Naturjoghurts und Fruchtjoghurts gibt es im Niedrigpreissegment die thermisierten Varianten.